Petition zum freien Geschlechtseintrag läuft, Wien bekommt voraussichtlich ersten nicht-binären Zebrastreifen & offizielles non-binary Emoji beantragt

Wien/Österreich (OTS) – Nachdem die Entscheidung im Gleichbehandlungsausschuss von ÖVP und Grünen vertragt wurden, haben SPÖ und Neos eine parlamentarische Petition zum freien Geschlechtseintrag gestartet, damit das Thema dennoch behandelt wird. Über 1.000 Unterschriften wurden bereits gesammelt. Wir freuen uns über jede weitere!

Menschen, auf die die Bezeichnung Frau oder Mann nicht ausreichend zutrifft, die also keinem der beiden binären Geschlechter vollständig oder ausschließlich zugehörig sind oder eine Einordnung grundsätzlich ablehnen haben eine nicht-binäre Geschlechtsidentität. Sie sind rechtlich aktuell nicht anerkannt. Dagegen klagen wir.

Kläger*in der Genderklage

Neben der rechtlichen Anerkennung setzt sich die Genderklage auch für Sichtbarkeit im öffentlichen Raum und digitale Präsenz ein: Zusätzlich zur Regenbogen- und Transgenderfahne, wurde heute am 14. Juli dem internationalen Tag für nicht-binäre Menschen, die Aufnahme der non-binary Fahne als offizielles Emoji beim Unicode-Konsortium beantragt.

Weiters soll Wien den ersten Zebrastreifen in nicht-binären Farben (Gelb, Weiß, Violett, Schwarz) bekommen. Ortsvorschläge werden auf Social Media gesammelt, aktuelle Favoriten: „Der Weg zur Anerkennung führt über eine Lange Gasse“ und Mariahilfer-/Babenbergstraße, weil sich auf diesem drei Bezirksgrenzen kreuzen (mehr als zwei = nicht binär).

Venib – Verein Nicht-Binär feiert sein halbjährliches Bestehen & den non-binary Tag. Zum Anlass ergeht der Aufruf an den Innenminister:

Herst Nehammer, hör auf rumzutrollen! Gib uns das Recht auf eine selbstbestimmte Wahl des Geschlechtseintrags im Personenstand! Und zwar uns allen! Ohne deine Spompanadeln „.

Djana Möslinger (Vorstandsmitglied bei Venib)

Es gibt kein Gesetz, das vorschreibt welche und wie viele Geschlechter es gibt, er könnte den freien, selbstbestimmten Geschlechtseintrag daher jederzeit umsetzten.